Die Wohngruppe Bendestorf befindet sich in der Gemeinde Bendestorf in einer historischen Villa auf einem 2.100m² großen Grundstück. Bendestorf gehört der Samtgemeinde Jesteburg an und verfügt über eine Grundschule, zwei Kindertagesstätten, ein Freibad, ein Einkaufszentrum und verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.

Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche beiderlei Geschlechts im Alter zwischen 6 und 14 Jahren aus den verschiedensten familiären Herkunftssystemen, Pflegefamilien und Jugendhilfeeinrichtungen sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Auch unbegleitete minderjährige Ausländer werden in dieses Betreuungsangebot aufgenommen. Auch Geschwisterkonstellationen, die aufgrund akuter familiärer Krisensituationen einer sofortiger Aufnahme bedürfen, können in der Wohngruppe betreut werden, bis eine Klärung der weiteren familiären Perspektiven erfolgt ist, bzw. solange die Hilfe für notwendig erachtet wird. Insbesondere auch Kinder und Jugendliche mit Schulproblemen sollen in diesem Betreuungsangebot – in enger Kooperation mit den Angeboten zur schulischen Integration des Haupthauses – besonders gefördert werden.

In dieser Wohngruppe, die sich in ihrer Altersstruktur deutlich von den Betreuungsangeboten des Haupthauses unterscheidet, und die speziell auf die Betreuung von Kindern und jüngeren Jugendlichen ausgerichtet ist, geht es zunächst darum, ihnen Halt zu geben, sie aufzufangen und sie dabei zu unterstützen, sich in ihrer neuen Lebenssituation zurecht zu finden. Im Vordergrund steht dabei, Vertrauen, Akzeptanz, Sicherheit, Fürsorge und Geborgenheit zu vermitteln. In der täglichen Arbeit steht die individuelle Förderung zur Bewältigung der jeweiligen Entwicklungsaufgaben im Mittelpunkt. Dabei soll den persönlichen und alterstypischen Besonderheiten und Bedürfnissen in besonderem Maße Rechnung getragen werden.

Entsprechend der individuellen Ausgangssituation werden die Kinder und Jugendlichen abhängig vom Entwicklungsstand und ihren individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten in ihrer sozial-emotionalen und sozio-kulturellen Entwicklung gefördert. Dabei geht es vor allem um die Stärkung des Selbstwertgefühls, das Erlernen sozialer Kompetenzen, die Vermittlung gesellschaftlicher Normen und Werte, die Auseinandersetzung mit der familiären Situation, die Förderung der Eigenmotivation, die Vermittlung von Bildung und lebenspraktischer Fähigkeiten sowie das Bewusstmachen von altersentsprechender Verantwortung für den eigenen Entwicklungsprozess.

Aufgabe und Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen durch ein entsprechendes pädagogisch-therapeutisches Milieu Halt und Orientierung zu geben und sie entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen und Entwicklungsaufgaben in ihren personalen und sozialen Kompetenzen zu fördern, sie zu ermuntern ihre Ressourcen zu entdecken, Neues auszuprobieren und so ein positives Selbstbild zu erlangen. Erfolgserlebnisse sollen ermöglicht werden, um das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu stärken.

Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen bei der Rückführung in die Familie zu unterstützen. Sollte eine Rückführung langfristig nicht möglich sein, können die Kinder und Jugendlichen in die Betreuungsangebote des Haupthauses übergeleitet werden.